Deutsche Meisterschaft im Kyudo

 

Stell Dir vor es ist Deutsche Meisterschaft und Christian war dabei!

 

Durch seinen ersten Platz bei der Stadtmeisterschaft bekam Dr. Christian Freyberg kurzfristig eine Starterlaubnis für die Deutsche Kyudo- Meisterschaft in der Kyu- Gruppe (Schüler). Am Samstag, 18.06. fuhr er gemeinsam mit Susanne Pristaff, Axel Krautworst und Gabriele Freyberg nach Aachen, um das NIBUKAI und Bruchhaus Sensei zu vertreten.

 

Der Wettkampf in Aachen fand in einer hellen und großen Halle statt, die Veranstaltung, ebenso aber auch die Verpflegung war prima organisiert, die Atmosphäre freundlich und nur kaum merklich angespannt. Die japanische Etikette und Disziplin machten einen deutlichen Unterschied zu anderen bereits erlebten Wettkämpfen aus.

Nach der Meldung, dem Präparieren der Ausrüstung und der Ziehung der Startpositionen wurden die Kyudoka in traditioneller Weise zur Aufstellung gebeten und begrüßt. Direkt danach zeigte Michel Schubert aus Aachen eine Kimono- Form, die alle, Zuschauer und Teilnehmer, in konzentrierter Ruhe ansahen. Sie war die perfekte Einstimmung auf den Wettkampf, zeigte sie einmal ganz pragmatisch, dass man in dieser Halle schießen und treffen konnte, darüber hinaus aber auch, mit welcher Ruhe und Schönheit dieser Sport verbunden ist.

 

Die Schützen hatten die Möglichkeit, sich am Makiwara aufzuwärmen und sogar zwei Pfeile auf lange Distanz einzuschießen, was nicht unbedingt üblich ist.

 

Christian war mit Startnummer 5 im ersten Tachi (Gruppe von Schützen) und hatte damit nicht viel Zeit, aufgeregt zu sein. Es schossen zwei 5er Tachi und drei 4er Tachi zwei Mal 4 Pfeile.

 

Die Zuschauer drückten feste die Daumen und blieben den gesamten Wettkampf, ebenso wie die Teilnehmer, über unter konzentrierter Anspannung.

In den Pausen fand sich die Gelegenheit, zu anderen Teilnehmern und Mitgereisten Kontakt zu knüpfen und fröhliche sowie fachliche Gespräche zu führen.

 

Im Anschluss an den Einzelwettkampf traten die Mannschaften der Bundesländer gegeneinander an. Je drei Tachi mit drei Kyudoka schossen parallel, Schüler- und Meistergrade gemischt. Hier konnte man deutlich sehen, dass Wettkampf und Training doch sehr unterschiedlich sind, dass die Tagesform eine nicht unerhebliche Rolle spielt und wie sehr es in einer Mannschaft auch um das Miteinander geht, obwohl doch jeder für sich seine Pfeile in „sein“ Ziel setzen muss.

 

Die Auswertung erfolgte sehr flott, so das es bald zur Verleihung der Siegerplätze kam. Wiederum in traditioneller Aufstellung wurden die erfolgreichsten Schützen gehrt und nach ein paar anerkennenden und informativen Worten abgegrüßt und der Wettkampf beendet.

 

Christian belegte den 19. von 22 Plätzen, was ihm für das erste Mal zur Ehre gereicht.

 

Wir blieben nicht zu den Sempai- Meisterschaften am nächsten Tag, sondern fuhren zufrieden und hochmotiviert nach Hause mit dem festen Vorsatz, im nächsten Jahr mit einer größeren Gruppe dabei zu sein.

 

Bilder: Axel, Bericht: Gabi