Herbstseminar 2008

 

 

Am Samstag den 01. November 2008 fand im NIBUKAI dem Zentrum für asiatische Kampfkünste in Wiesbaden wie in jedem Herbst das entsprechende Seminar statt.

 

Auf Einladung von Großmeister und Soke Benedetto Stumpf (10.Dan) reisten die Meister Klaus Kröger (6.Dan) aus Schwerte, Walter Carow (6.Dan) aus Berlin, Andrea Stumpf (4.Dan) aus Wiesbaden, Christian Schäfer (4.Dan) aus Siegen, Giovanni Di Simini (4.Dan) aus Hemer und Gerd Bruchhaus (2.Dan) aus Wiesbaden an.

 

Außer Kampfsportschüler von Großmeister Ben Stumpf, Trainer im NIBUKAI waren natürlich noch weitere Kampfsportler z.B. vom Shiroi No Kawa Dojo aus Siegen und von der Taekwondo Abteilung der TUS Kirchberg mit Meister Dennis Sigmund (3.Dan) anwesend.

 

Der Tag begann mit einer besondern Ehrung für Christian Schäfer. Er wurde von seinem direkten Lehrer Ben Stumpf in einer Zeremonie mit dem Anstecken des entsprechenden Ringes in das Dan-Kollegium aufgenommen. Dies ist eine absolute Ehre welche einem kleinen Personenkreis vorbehalten ist, der sich dies über Jahre bzw. Jahrzehnte durch die Weitergabe der Lehre verdient hat.

 

Nachfolgend war für die anwesenden Kampfsportler und Zuschauer die Prüfung von Gabriele Freyberg (Geschäftsführerin des NIBUKAI und Trainerin) zum 1.Dan im Gojuryu und zum 2.Dan im Shotokan Karate Do zu sehen. Sie absolvierte die Prüfung mit Bravour.

 

Danach folgte Frank Fröbel mit der Prüfung zum 3.Dan im Taekwondo. Auch er bestand nach entsprechender Vorbereitung in vorangegangener Zeit seine Dan-Graduierung.

 

Jetzt ging es direkt zum eigentlichen Lehrgang, mit welchem Klaus Kröger begann. Er zeigte Techniken zur Abwehr von Angriffen z.B. beim Griff in- bzw. an Kleidung und bei Messer- oder Stockangriffen.

 

Im Anschluss führte Christian Schäfer den richtigen Einsatz eines Kobutan unter Berücksichtigung der Berührung von Schmerzpunkten eines Angreifers vor.

 

Walter Carow zeigte den anwesenden Kampfsportlern die Abwehr von Angriffen mit Taekwondo Techniken.

 

Nach einer Pause kam Giovanni Di Simini zum Einsatz. Er bereitete die Kampfsportler auf das Kickboxen vor. Beginnend mit einem Aufwärm- und Konditionstraining folgte das Training der richtigen Deckung und dem gezielten schnellen Einsatz von Faust und Fuß.

 

Im Anschluss bot Gerd Bruchhaus eine spezielle Form des Kyudo dar, das japanische Bogenschießen, welches auch im NIBUKAI gelehrt wird. Er schoss 2 Bambuspfeile auf das vorbereitete Ziel im Stil des Heki Ryu Insai Ha.

 

Da Großmeister Ben Stumpf immer für eine Überraschung der besonderen Art gut ist, fand auch jetzt wieder eine solche Darbietung statt.

 

Von der Nachahmung für untrainierte Personen wird aber an dieser Stelle absolut abgeraten, da sie bei falscher Durchführung und entsprechend dazu nicht trainierten Personen lebensgefährlich ist.

 

Giovanni Di Simini hielt seinem Großmeister einen der abgeschossenen Pfeile direkt fest von vorn an den Hals. Großmeister Ben Stumpf drückte mit seinem Hals direkt dagegen bis der Pfeil sich durch den Druck verbogen hatte. Jetzt kam Andrea Stumpf durch einen Schlag mit dem Shinai in das Genick des Groß-meisters zum Einsatz. Durch den Schlag und den Druck mit dem Hals brach der Großmeister den stabilen Pfeil in zwei Teile.

 

Die Zuschauer waren über diese außergewöhnliche Darbietung sehr erstaunt, besonders wie alles perfekt unter Kontrolle war.

 

Christian Schäfer kam danach wieder zum Einsatz mit der Schulung über die richtige Abwehr von Angriffen mit einer Pistole. Hierbei wurde nochmals deutlich wie wichtig die konsequente und entschlossene Abwehr mit der richtigen Technik ist, da eine Pistole wie bekannt eine äußerst gefährliche Waffe ist.

 

Klaus Kröger zeigte zum Ende des Lehrganges die erfolgreiche Abwehr von Schwertern oder ähnlichen Waffen durch Griffe oder Hebeltechniken. Dieses hört sich im ersten Moment vielleicht etwas unrealistisch an, wenn man sich aber damit beschäftigt und die Lehre versteht sieht man dieses in einem völlig anderen Bewusstsein.

 

Vor dem Ende des Lehrganges schulte Klaus Kröger die Schüler auf Angriffssituationen im Dunkeln. Dazu wurde das Licht im Dojo und auch außerhalb ausgeschaltet. Jetzt ging es darum einen Angreifer im Dunkeln zu hören, da man ihn schlecht oder auch nicht sehen konnte.

 

Diese Situation rundete nach den entsprechenden Angriffen und Verteidigungen das Bild des Tages ab und die teilnehmenden Kampfsportler konnten auch hier entsprechende Erfahrungen sammeln.

 

Im Namen der Verbände bedanken wir uns bei den Meistern für das Engagement und beim NIBUKAI für die Durchführung für dieses Seminar und freuen uns auf das Seminar im nächsten Jahr.

 

Pressebericht von Eberhard Kugler

International General Secretary Sen Ki Do Federation Germany e.V.